Man darf als Studierender in solchen Emails lesen (auszugsweise):
"Liebe Studierende:
wie Sie wissen, wurde meine VL "XXXXXXXXXX" am 11. Oktober von einer Studierenden besucht, die am 17. Oktober positiv auf Covid-19 getestet worden ist. Das hat die Mehrzahl der Studierenden, die für diese VL angemeldet sind, offenbar dazu veranlasst, sie nicht mehr zu besuchen"
(Anmerkung:die Bezeichnung der Vorlesungwurde aus Datenschutzgründen mit XXX bezeichnet).
oder die verzweifelte Email eines anderen Uni-Professors:
"obwohl der VO-Besuch schon am Ende der 2. Woche traurig gering ist, versende ich hiermit für die nach wie vor Interessierten eine Grobübersicht der laufenden Lehrveranstaltung.
1. Warum wird die VO trotz Anmeldung nicht besucht bzw was war der Grund für die "Nur-Anmeldung"?
2. Wer den Livestream mitverfolgt: a) Funktioniert alles oder gibt es Probleme? b) Warum nicht Teilnahme im Hörsaal?"
(Realjurist Wolfgang P.A.Pöltl)
Gleich vorweg: die Schuld an diesem Covid-19-Chaos liegt nicht an den Lehrenden, sondern am desaströsen Covid-19-Missmanagement der KF- Universität.
Schon seit Beginn dieser "Pandemie" ist man mit der Abhaltung von Online-Veranstaltungen weitgehend überfordert, man hat (1 1/2 Jahre nach Beginn von Corona) offenbar noch nicht einmal ausreichend Computer zur Abhaltung von Online-Prüfungen zur Verfügung.
Nur ein paar Schmankerln aus dem universitären Covid-19-Missmanagement:
1)Studierende werden aufgefordert die eigenen Notebooks zu Online-Prüfungen mitzunehmen und zu verwenden!
2)Studierende müssen schriftliche Prüfungen am PC schreiben. Das Schreiben schriftlicher Prüfungen mit der Hand ist untersagt und wird verhindert.
3)Studierende schreiben Prüfungen ohne jegliche Prüfungsaufsicht zu Hause! Absolut keine Kontrolle! Es wird nicht einmal sichergestellt, dass Studierende die Prüfungen selbst schreiben! Es ist absolut möglich, dass diese Prüfungen auch von einem Dritten (einem Anwalt z.B.) für den Studierenden geschrieben werden.
4)Offenbar um zu verhindern,dass Studierende bei Online-Prüfungen (zuhause, oder wo auch immmer völlig ohne Aufsicht) "schummeln", verbotene Unterlagen verwenden etc. werden Prüfungen so gestaltet, dass z.B. 40 Fragen in nur 30 Minuten beantwortet werden müssen (inkl. Rechnungsaufgaben). Dies wohl. damit man keine Zeit hat unerlaubte Hilfsmittel zu verwenden.
Also nicht einmal eine Minute Zeit zur Beantwortung einer Frage.
Ich persönlich habe an die Universität mehrere Anträge gestellt, schriftliche Fachprüfungen mit der Hand schreiben zu dürfen.
Alle diese Anträge wurden (nach Monaten Wartezeit!!) seitens der Universität mit Bescheid abgelehnt und wurde ich gezwungen diese Fachprüfungen am PC zu schreiben, sonst hätte ich diese Prüfungen nicht absolvieren dürfen.
Es sind derzeit beim Bundesverwaltungsgericht mehrere Beschwerden gegen Entscheidungen der KF - Universität Graz anhängig (Antrag auf Aufhebung eines Prüfungsergenisses wegen schweren Mangels bei der Durchführung einer Prüfung z.B.).
Wer nun aber glaubt, dass die ÖH (Österreichische Hochschülerschaft) als Studierendenvertretung hier einschreitet und die völlig studierendenfeindlichen Missstände an der KF - Universität abzustellen verlangt, der irrt.
Diese ÖH vertritt nicht die Studierenden und schreitet in keiner Weise erfolgreich ein. Wenn man weiß, dass diese Studierendenvertretung mit einer Wahlbeteilgung von nur 15 % (!!) "gewählt" wurde, dann muss man die "Sinnhaftigkeit" dieser ÖH-Vertretung nicht weiter beleuchten. Aus meiner Sicht ist diese ÖH - Vertretung in jeder Weise untauglich und dient nur der Selbstverwirklichung.
Und deshalb sind Studierende etwaiger universitärer "Willkür" auch völlig schutzlos ausgeliefert.
Zu guter Letzt darf ich noch anführen, dass ich wiederholt und deutlichst die oben angeführten Vorgehensweisen der Universität kritisiert habe.
Das Resultat: entweder völliges Stillschweigen der Universität, oder: ich wurde seitens der KF- Universität mit einer Mutwillensstrafe bedroht.
So geht man an dieser Universität mit kritischen Studierenden um.
Ich werde aber mit allen rechtlich mir zur Verfügung stehenden Mitteln weiterhin für ein faires und nicht von Willkür geprägtes Studium der Rechtswissenschaften eintreten und dafür kämpfen.